Phantom

Theaterstück: 50 min
Diskussionsrunde: 40 min
Workshop: 90 min

PHANTOM - ein Schauspiel von Lutz Hübner und Sarah Nemitz

Theaterstück gekoppelt mit Gesprächsrunden und Workshops zum Abbau von Vorurteilen und rassistischen Einstellungen.

Freitagnacht: Das Fast-Food-Restaurant hat endlich geschlossen, die Mitarbeiter beeilen sich beim Putzen und Aufräumen. Doch dann ein Schrei: „Da ist ein Baby!“ Einer ruft die Polizei. Schnell wird man sich bei der Befragung einig: Das Baby muss etwas mit der Frau zu tun haben, die kurz vor Schluss noch im Lokal war. Schnell wird spekuliert: War da nicht vor kurzem diese Romafrau im Laden? Das Kind kann nur von ihr zurückgelassen worden sein. Doch wer ist diese Frau? Ist sie Kroatin oder Rumänin, oder doch eine Bulgarin? Ganz egal - aus dem Osten halt , ein Phantom. Die Angestellten nennen sie Blanca und erzählen uns in Spielsequenzen ihre vermeintliche Lebensgeschichte. Die Frau aus dem unbekannten Land, die Frau mit den vielen Sprachen. Ist sie Bulgarin, Kroatin, Romni, die Nicht-Deutsche oder die Missbrauchte, die Täterin, die Kluge, die Naive, die Ausgebeutete, die Heldin? Oder ist sie einfach nur ein Mensch, der auszog, sein Glück zu finden?
Wir begleiten "Blanca". Wir tauchen ein in die Überlebensstrategien von Menschen, die sich durchbeißen, und erfahren gleichzeitig viel über uns selbst und die gesellschaftlichen Werte, Zuschreibungen und sozialen Rollen und Vorurteile, die wir, meist ohne sie zu hinterfragen, verinnerlicht haben.

Mit Phantom haben Lutz Hübner und Sarah Nemitz ein Stück geschrieben über die anderen, die ‚falschen’ Flüchtlinge, die osteuropäischen Zuwanderer, die Arbeitsmigranten aus Bulgarien und Rumänien. Die, denen man nun wirklich nicht auch noch helfen kann. Mehr noch aber, ist es ein Stück über uns: über die deutsche Gesellschaft und deutsche Vorurteile !

Buchbar ab 2020
Voranmeldungen sind ab sofort möglich.

Durchführungsorte und Zielgruppe

  • Überregional an Schulen in Sachsen
  • Für Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge 8-12 und Auszubildende aller Berufszweige.

Ablauf

  • Theaterästhetische Erziehung fördert ganzheitliche Bildung
  • Offene Gespräche über eigene Vorurteile
  • Sprechen über eigene Ausgrenzungserfahrungen
  • Rassistische Vorurteile erkennen und hinterfragen
  • Rollenspiele mit gemeinsamer Reflexion
  • Förderung des Demokratieverständnisses

Ansprechpartner

Karin Berner
  • 030 394 22 23
  • theaterscheselong@arcor.de