und-morgen-die-ganze-welt

Und morgen die ganze Welt

Theaterstück: 45 min
Diskussionsrunde: 45 min
Workshop: 60 min

Ein Theaterstück von Jürgen Eick für Jugendliche ab 14 Jahren gekoppelt
mit geleiteter Diskussion und Workshops.

Wir retten Deutschland.
Wir sind eine Macht.
Wir heben die rechte Hand.
Bis Deutschland wieder lacht.
Kommt und macht mit für unser Vaterland.
Schnell sind alle Feinde verbrannt.
Macht mit, scheißt auf alles Geld.
Morgen, ja Morgen die ganze Welt.
Morgen, ja Morgen die ganze Welt.
(Ole – Zitat aus dem Stück)

Das Theaterstück Und morgen die ganze Welt von Jürgen Eick malt nicht schwarz-weiß. Es zeigt, dass auch ein Neonazi eine menschliche Seite hat und ein Mädchen wie Beate zum Biest werden kann. Beates Sinneswandel hingegen führt uns vor Augen, dass nicht nur 'bestimmte' Jugendliche anfällig für solch klar strukturierte Parolen sind, sondern Rechtsextremisten fernab des sozialen Hintergrunds ihren Sog ausüben und lässt die Frage zu, ob eventuell diese Rechtsparolen im bürgerlichen Gewand weit aus gefährlicher sind, als die schrillen Hass-Slogans der Rechtsextremen.

Und morgen die ganze Welt

 

Wahrscheinlich finde ich an Tieren so gut,
dass die einfach so sind, wie sie sind.
Das ist einfach ehrlich,
nicht so viel drum herum wie bei den Menschen. (Beate – Zitat aus dem Stück)

Handlung – faszinierende Macht

Wohlbehütet wächst Beate, Spitzname Barbie, auf und verliebt sich in Ole, einen rechtsradikalen Jugendlichen, wie man ihn kennt: parolenschreiend, Ausländer prügelnd, in einem sozial schwachen Viertel aufgewachsen, ohne Chance auf eine bürgerliche Zukunft. Doch allmählich kommt es innerhalb der Beziehung zum Rollentausch. Ole, der während einer Aktion wegen seiner Feigheit von den eigenen Kameraden verletzt wird, wendet sich von den rechtsradikalen Idealen ab. Es ist Beate, die mit der Zeit immer mehr Gefallen an der rechtsextremen Szene findet und die von deren ausgehenden Macht fasziniert, beschließt, selbst aktiv zu werden.

Diskussion – detaillierte Aufarbeitung

Die geleitete und durch die Regie moderierte Diskussion im Nachgang ermöglicht eine detaillierte Aufarbeitung des gerade zuvor auf der Bühne erlebten Theaterstücks. Diese Diskussionsform lässt gegensätzliche Meinungen zu. Auseinandersetzungen werden möglich. Auf diese Weise wird die die Kritikfähigkeit unserer Zielgruppe gefördert.

Workshop - vertiefende Bearbeitung

Workshopgruppen ermöglichen eine vertiefende Bearbeitung der Thematik Rassismus, Rechtsextremismus und Menschenrechte. Die Teilnehmenden können sich in geschützten Lernräumen der Workshops ausprobieren, miteinander und voneinander lernen. Reflektionen innerhalb der Peergroup werden möglich.

Projekt - motivierende Impulse setzen

Das Projekt Und morgen die ganze Welt ist als vorübergehender Lebens-Denk- und Handlungsraum ein exklusiver Erfahrungs- und Lernort für unsere Zielgruppe. Es bietet einen neuen Blick in die Lebenswelt Jugendlicher, die mit Rechtsextremismus und Rassismus konfrontiert werden. Themen wie Freundschaft, Vorurteile, ein Denken in Klischees, Rassismus und Rechtsextremismus in unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen werden aufgegriffen. Jugendlichen wird ein Perspektivenwechsel ermöglicht und die Teilnahme eröffnet ihnen eine Vielfalt an Perspektiven. Und morgen die ganze Welt erschafft im Lern-und Lebensort Schule Räume für Emotionen und wird zudem einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung an Schulen leisten können.



Und morgen die ganze Welt wird 2023 mit freundlicher Unterstützung des Landesprogramms Weltoffenes Sachsen überregional an sächsischen Schulen realisiert.
Das Gesamtprojekt läuft über einen Zeitraum von 3 Jahren. 2023 bis 2025 Jahr wird jährlich wechselnd ein Theaterstück mit geleiteter Diskussion und daran gekoppelten Workshops realisiert. Es handelt sich um verschiedene Jugendtheaterstücke, die alle drei Zweierbeziehungen unter Jugendlichen thematisieren.

 

Produktion: Theater Scheselong  / Regie: Cüneyt Ogan / Schauspielteam: Besetzung 2023  

Szenenfotos „Und morgen die ganze Welt“ / Theater Scheselong 2023

Projektziele

  • Freundschaften sind vielfältig
  • Theater bietet Räume für Emotionen
  • Auseinandersetzungen zulassen
  • Menschsein zählt
  • Theater vermittelt Basiswissen
  • Kompetenzen erweitern durch Teilhabe
  • Politische Bildung für Jugendliche
  • Kritikfähigkeit fördern durch aktive Teilnahme
  • Räume für Perspektivenwechsel erschaffen

Tourneeplan

Hier finden Sie alle Termine der Veranstaltung

zum Tourneeplan

Meinungen zum Projekt

  • Gesellschaftlich polarisierender Stoff verpackt in eine glaubhafte Liebesgeschichte!

  • Gefährlicher, gewalttätiger Rechtsradikalismus trifft auf Rechtsradikalismus der argumentativ und intelligent vorgeht.

  • Dieses Stück zeigt den politischen Zeitgeist und sorgt für Diskussionen.

  • Sind nicht die Rechtsparolen im bürgerlichen Gewand weit aus gefährlicher als die schrillen Hass-Slogans der Rechten?

Ansprechpartner

Karin Berner
  • 030 394 22 23
  • theaterscheselong@arcor.de